es ist an der Zeit mal wieder ein paar Zeilen über drei ganz spezielle Ereignisse zu schreiben. Zum einen habe ich schon vor einiger Zeit drei kleine Freunde gefunden. Und ich meine nicht die Abrafaxe, wie einige jetzt vielleicht gleich denken, sondern drei Kräuternäpfchen, mit Basilikum, Petersilie und Schnittlauch. Eventuell sollte der Leser kurz über das Wort "Näpfchen" nachdenken. Es ist lustig. Jedenfalls entwuchsen die drei ihren Behältern und ich dachte mir ein kleiner Balkonkasten ist das richtige neue Zuhause. Gesagt, getan. Damit habe ich dieses bewegende Thema aber nun wirklich erschöpfend abgehandelt.
Drei kleine Näpfchen. |
Ein großer Napf. |
Ein weiteres Großereignis ist die diesjährige Wahl unseres Parlaments. Nun sieht die deutsche Verfassung vor, dass alle vier Jahre die Menge des Volkes ganz offiziell Sympathiepunkte an die sich dieser Prozedur stellenden Parteien verteilt. Das hat zwar nur bedingt etwas mit der tatsächlichen Politik der nächsten Legislaturperiode zu tun, aber unsere Brust schwillt dennoch voller Stolz an, wenn wir von unserem aktiven Wahlrecht Gebrauch machen dürfen. Und wie es sich für einen guten Staatsbürger der Bundesrepublik gehört, habe ich die Briefwahlunterlagen bestellt, mein Kreuz bei der "Naturwissenschaftlichen Partei Deutschlands" gemacht, den Brief unzureichend frankiert und dann abgeschickt. Es folgt ein Beweisfoto.
Die Farbe des Briefkastens spiegelt eine der vielen Wahlmöglichkeiten wieder. |
Und zu guter Letzt ist etwas wunderbares passiert. Beim gestrigen Lebensmitteleinkaufsbummel sind wir wie jedes Wochenende am Wolfe Tone Square vorbeigekommen. Dieser Platz gleich neben der Fußgängerzone wird von mir immer eines kurzen Blickes bedacht, in der Hoffnung dort wieder die orangefarbenen Mädchen zu entdecken, welche vor einigen Wochen kostenlos Fantadosen verteilt haben. Denn Limo schmeckt mir gut. Aber diesmal waren zwar einige Zelte aufgebaut, aber nix war orange. Nichtsdestotrotz war der kleine Abstecher sehr lohnenswert.
Das Dublin Harvest Festival 2013 bot viel Information zu verschiedenen Community Gardens in Dublin und anderen Organisationen. Besonders bemerkenswert war der Stand von STOPFoodWaste. Diese Bewegung behauptet, dass in Irland ein Drittel aller Lebensmittel weggeworfen werden. Das klingt sehr erstaunlich, zumal ich vermute, dass das Wegwerfen des Kriebses eines Apfel nicht mit dazuzählt. Man erinnert sich sofort eines Freundes aus Binghamton, der schon damals 2003 aus ökologischen Gründen mit der Trendsportart Dumpster Diving liebäugelte. Damals erschien mir das etwas übertrieben, aber ein Drittel ist ne Menge zu Essen. Das ist beispielsweise einer von drei Äpfeln, womit ich schon beim nächsten Thema bin.
Ein weiterer Stand hat Äpfel verteilt. Nicht die vom Pferd, sondern die vom Apfelbaum. Und zwar aus großen Wannen. Man konnte soviel mitnehmen wie man wollte, was ich dann auch kurzentschlossen tat. Nach einer kurzen Verschniedelungsaktion am heutigen Sonntag wurden zwei Töpfe mit Kompott auf den Herd gestellt. Allerdings hat es nicht ganz so geklappt wie ich es aus dem elterlichen Haushalt kannte. Die Schniedel zerfielen nämlich deutlich schneller als gedacht und die einzig verbliebene Alternative war Apfelmus. In Ermangelung einer flotten Lotte musste das Haushaltsieb und eine Kelle herhalten. Es funktionierte auch ganz prächtig und nun stehen ein paar Behälter mit Apfelmus und -saft auf dem Fensterbrett.
Apfelprodukte zum Ärgernis unserer frischluftnächtigenden Nachbarn. |
Ich hoffe nach einer so langen Blogpause ist das nicht zu viel Text, und der eine oder andere hat bis hierher gelesen. Also viele Grüße an alle.
Bisdenn,
Schaanie